Nach vier Jahrzehnten soll das Seniorenzentrum Region Sulgen komplett saniert werden. Zur Deckung der wachsenden Nachfrage nach Heimplätzen ist ausserdem die Aufstockung des Gebäudes um eine Etage geplant. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung einen Planungskredit von 880'000 Franken.
Im November 1988 hatte das Seniorenzentrum Region Sulgen seinen Betrieb aufgenommen. Zwischenzeitlich haben sich die Bedürfnisse der älteren Menschen und auch die betrieblichen Anforderungen des Personals verändert. Nach knapp vier Jahrzehnten sind die Pflegezimmer, Aufenthaltsräume und die technische Infrastruktur am Ende ihrer Nutzungsdauer angelangt.
Modernes Wohnen im Alter
Der Verwaltungsrat (VR) hat im Frühjahr 2024 beschlossen, das Erneuerungsprojekt anzugehen und in den Jahren 2025 bis 2029 sukzessive alle Etagen zu sanieren. Die für ältere Menschen ungeeigneten Balkone sollen zu Gunsten grösserer Zimmer aufgehoben und durch raumhohe Fenster ersetzt werden. Auch möchte der VR neue Bedürfnisse und Trends rund um das Wohnen im Alter aufnehmen. Ein Annexbau nordöstlich des Gebäudes soll die betrieblichen Abläufe optimieren und die Aufenthaltsqualität des Personals verbessern. Die Betriebsräume im Altbau können umgenutzt werden, beispielsweise zu Lagerräumen.
Aufstockung in Holzbauweise
Durch die Revision der Ortsplanung entfiel in der Zentrumszone die Ausnützungsziffer, was eine Aufstockung des bestehenden Gebäudes und auch Anbauten möglich macht. Vor dem Hintergrund einer absehbar stark steigenden Nachfrage nach Pflegeplätzen hat der VR beschlossen, auf dem bestehenden Grundriss zusätzlichen Raum zu schaffen und eine Etage aufzustocken. Diese zusätzliche Etage, als Holzelementbau ausgeführt, erleichtert den fortwährenden Betrieb des Seniorenzentrums während der Bauphase mit möglichst wenigen Einschränkungen. Die Arbeiten werden so ausgestaltet, dass sie den Komfort und den Tagesablauf der Seniorinnen und Senioren möglichst wenig tangieren.
Substanzielle Eigenfinanzierung
Bei der Kompletterneuerung handelt es sich für das Seniorenzentrum um das grösste und wichtigste Bauvorhaben seit seiner Betriebsaufnahme. Der VR rechnet mit einer Investitionssumme von rund 12.5 Mio. Franken. Im Wissen um den grossen Erneuerungsbedarf hat das Seniorenzentrum in den letzten Jahren bereits Rückstellungen gebildet. Die solide Eigenkapitalbasis erlaubt eine substanzielle Eigenfinanzierung, wobei die Institution bei der Fremdfinanzierung von der aktuellen Zinsentwicklung profitieren kann.
Genossenschafter entscheiden am 10. Juni
Der VR beantragt den Genossenschafterinnen und Genossenschaftern am 10. Juni 2024 einen Planungskredit von 880'000 Franken für die Erarbeitung der Detailplanung. Die Zustimmung der Generalversammlung vorausgesetzt, rechnen die Verantwortlichen mit einem Baubeginn im Herbst 2025 und mit der Fertigstellung der Komplettsanierung im Winter 2029.
Gemeindepräsident: «Von grosser Bedeutung»
Der Präsident der Politischen Gemeinde Sulgen, Andreas Opprecht, freut sich über die Pläne der Genossenschaft. «Die Erneuerung und Erweiterung des Seniorenzentrums ist für das ganze AachThurLand von grosser Bedeutung. Wir begrüssen, dass der Verwaltungsrat dieses Projekt an die Hand nimmt.» Es sei sehr wichtig, dass Sulgen für die ganze Region weiterhin eigene und zeitgemässe Pflegeleistungen anbieten könne. «Viele von uns werden davon profitieren.»
Die Botschaft zum Sanierungs- und Erweiterungsprojekt finden Sie hier.
Verwaltungsrat Genossenschaft Seniorenzentrum